Zwischen 2005 und 2013 gleich mehrere Male in der Wüstenmetropole zu Besuch gewesen, lag der letzte Aufenthalt nun doch schon wieder zehn Jahre zurück. Für Dubai eine halbe Ewigkeit. Ich kenne keine Stadt, die schneller wächst als diese. Jedes Jahr entstehen neue Stadtteile mit großartigen Bauwerken, eröffnen weitere Freizeitparks oder werden Highlights auf den Plan gerufen, die anderswo kaum zu finden sind. Zeit also, endlich mal wieder die Koffer zu packen.

Dabei entstand die Idee dazu relativ spontan und irrwitzig. Schon die letzten Jahre immer wieder sehnsüchtig nach Dubai geblickt, bekam ich den endgültigen 'Schubser' schließlich durch Fotos eines Bekannten. Beim Durchscrollen der Social Media Kanäle stachen mir seine fantastischen Bilder des Miracle Garden ins Auge – und ließen mich über Tage nicht mehr los. Ab diesem Zeitpunkt stand fest: DA MUSS ICH HIN!

Weil ich mir ohnehin jedes Jahr mindestens einmal einen Kurztrip nur für mich allein gönne und bereits diverse Möglichkeiten geprüft hatte, stellte ich schnell fest, dass es preislich kaum einen Unterschied machte, ob ich jetzt auf die Kanaren fliege oder nach Dubai. Selbst ein banaler Städtetrip nach Madrid war ob der horrenden Flug- und Hotelpreise kaum günstiger.

Aber sechs Stunden Flug für nur dreieinhalb Tage? Hm. Länger war organisatorisch wegen Hundesitting und der Arbeit meines Mannes nicht drin. Ach, was soll's! Manchmal muss man auch mal unvernünftig sein. - Daten gecheckt und Urlaub eingetragen, waren Flug und Hotel Ende Januar dann auch schon gebucht. Ich strahlte über's ganze Gesicht und freute mich, als hätte ich gerade eben im Lotto gewonnen. Daran konnten auch div. Kommentare von Bekannten á la 'damit hinterlässt du aber einen ganz schön großen, ökologischen Fußabdruck' nichts ändern. Ich verreise nunmal gerne und muss mich dafür sicher nicht rechtfertigen.

Die Flüge buchte ich bei Emirates. Als Hotel wählte ich nach kurzer Suche das 4-Sterne Flora al Barsha direkt neben der Mall of the Emirates. Strategisch gut gelegen etwa in der Mitte von Dubai und zwischen zwei Metro-Stationen. Somit sollte ich überall gut hinkommen. Die Strandhotels waren mir nicht nur deutlich zu teuer – sie liegen auch alle fern ab (praktischer) öffentlicher Verkehrsmittel und kamen allein deshalb schon nicht für mich in Frage. Denn eins stand fest: Ich wollte in diesen Tagen viel erkunden und mich hauptsächlich mit Metro, Bus und per pedes fortbewegen. Auf teure Taxifahrten hatte ich keine Lust.

Meine Reise nach Rhodos vor ein paar Jahren hatte gezeigt, dass eine grobe Tagesplanung vorab durchaus von Vorteil sein kann. Damals hatte ich in der Tat jeden Tag genauso durchgeführt und somit die gesamte Insel gesehen. Gleiches hatte ich nun auch mit Dubai vor. Mithilfe eines Stadtplans schrieb ich mir alles auf, was ich mir ansehen wollte und fügte es dann sinnvoll 'in Reih und Glied' mit ungefähren Zeitangaben zusammen. Soweit der Plan. Vorweg: Schon am ersten Tag warf ich die gesamte Planung innerhalb weniger Stunden komplett über Bord …

Sicher ist, dass nichts sicher ist! (Teil-Zitat von Joachim Ringelnatz)

Manchmal muss man sich den Urlaub hart erkämpfen und ist sehr dankbar, wenn unterm Strich dann doch alles so klappt wie erhofft.

Eine Woche vor Abflug kam die Ankündigung eines Mega-Streiks in Deutschland. Ausgerechnet für den Tag meiner Rückkehr aus Dubai. 'Na gut', dachte ich mir augenzwinkernd. Zurück ist nicht ganz so schlimm wie hin. Schlimmstenfalls muss ich eben verlängern. Zwei Tage vor Abflug dann die nächste Hiobsbotschaft: Ausgerechnet am Münchner Flughafen will die Security genau am Tag meines Abflugs streiken. Zum Glück jedoch nur von 8 bis 14 Uhr. Da der Flug erst am späten Abend starten sollte, war ich guter Dinge, dass bis dahin der Spuk vorbei sei.

Und weil das alles noch nicht genug war, brachte auch meine Hundedame noch ein wenig Spannung hinein. Am Abend vor dem Abflug klaute sie mir in einem unbeobachteten Moment eine Tafel Schokolade und vertilgte sie bis auf das letzte Stück. In der Menge kann das tödlich sein. Also Hund gepackt und die nächsten Stunden erst einmal in der Tierklinik verbracht. Zum Glück ging alles gut aus und ich konnte beruhigt starten.

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